Pro Polizei besuchte Ausbildungszentrum für Diensthunde

Gespräch mit Innenminister Poseck

Nach Reiterstaffel und Fliegerstaffel war jetzt die Hundestaffel Gegenstand des Besuches von rund 50 Mitgliedern der Bürgerinitiative Pro Polizei Wetzlar. Sie wurden in Mühlheim am Main von Julia Englert und ihren Kollegen über die überaus beeindruckende Ausbildung der hessischen Diensthunde informiert. Hessenweit gibt es rund 180 Diensthunde als Schutzhunde, Personenspürhunde, Leichenspürhund, Rauschgiftspürhunde, sowie Hunde, die in der Lage sind, Datenträger zu finden. Ziel der intensivierten Ausbildung sei es, rund um die Uhr hessenweit im Notfall Diensthunde einsetzen zu können.

Die Voraussetzungen seien hoch, sowohl an die Hundeführer, die das alles freiwillig machen würden, aber auch an die Tiere selbst, die über entsprechende Charaktereigenschaften verfügen müssten und in der Regel im Schnitt im Alter von 18 Monaten in die Prüfung gingen. Es handele sich dabei überwiegend um deutsche, aber auch belgische und holländische Schäferhunde. Hier habe man gute Erfahrungen gemacht. Auch die Ausbildung für die Hundeführer sei umfangreich, zeitintensiv und wissenschaftlich orientiert, nicht zuletzt auch deshalb, weil der Tierschutz bei der Polizei großgeschrieben werde.

Die Besucher zeigten sich beeindruckt von den Vorführungen zum Verhältnis Hundeführer – Schutzhund, Datenträger-, Rauschgift- oder Sprengstoffsuche, aber auch das Stellen eines Einbrechers, eines Täters. Kurzum, eine großartige Ausbildung, vorgeführt von hochengagierten Polizeibeamtinnen und -beamten, denen Pro-Polizei-Vorsitzender Hans-Jürgen Irmer mit einem kleinen Präsent Dank und Anerkennung aussprach.

Neues Polizeigesetz

Nach der Hundestaffel stand ein Besuch im Hessischen Innenministerium und ein Gespräch mit Innenminister Professor Dr. Roman Poseck auf dem Programm. Professor Poseck hob die Einmaligkeit von Pro Polizei Wetzlar ob der Dauer des Engagements und der Größe des Vereins und der Aktivitäten hervor. Für die hessische Polizei sei es wichtig, dass es Pro-Polizei-Verbände gebe und Bürger, die ihre Unterstützung für die Polizei zum Ausdruck bringen würden.

In seinem Kurzvortrag wies Professor Poseck darauf hin, dass man seit Dezember 2024 ein neues Polizeigesetz habe, das der Polizei neue Befugnisse einräume. Die Fußfessel wegen häuslicher Gewalt sei ein Aspekt, die spanische Fußfessel ein weiterer. Hier könne man ein Bewegungsprofil nachvollziehen. Dazu gehöre auch der Bodycam-Einsatz für die Kolleginnen und Kollegen auch in den Wohnungen, Bodycam-Möglichkeiten auch für die Stadtpolizei, erweiterter Unterbindungsgewahrsam, Erweiterung der Videomöglichkeiten auf Angsträume und nicht zuletzt die Erlaubnis, KI in begrenzten Fällen zum Beispiel zur Gesichtserkennung einsetzen zu können, um zeitnah Täter zu identifizieren.

Bezüglich des aktuellen Themas Drohneneinsatz sei man in Hessen bundesweit führend. Man habe nicht nur bei der Fliegerstaffel, davon konnte sich Pro Polizei vor einigen Monaten überzeugen, eine großartige Drohneneinsatzgruppe etabliert, sondern sich mit dem Thema Identifizierung von Drohnen, Störung und Abschuss von Drohnen intensiv befasst. Er hoffe, so Professor Poseck, dass man diesbezüglich bundesweit schnellstmöglich zu gemeinsamen Verabredungen komme, denn man dürfe die möglichen Gefahren, die von Drohnen ausgehen können, nicht unterschätzen. Der Staat sei gefordert, auch hier Schutz zu gewährleisten.

Nach einer kurzen Frage- und Antwortrunde ging ein großer Dank an den Minister für die Zeit, die er sich trotz eines außerordentlich eng getakteten Zeitplans genommen hatte, um die Mitglieder von Pro Polizei im Ministerium zu begrüßen.

Mittwoch, 08.10. Fahrt zur Diensthundestaffel der Hessischen Polizei.

Näheres auf dem Anmeldeformular. Wir freuen uns, einen Einblick in die Ausbildung der Hessischen Diensthunde gewinnen zu können und auf ein Gespräch mit dem hessischen Innenminister Professor Dr. Roman Poseck um 15.00 Uhr. Anmeldung erbitten wir bis spätestens 04.10.2025. Wenn Sie keinen (!) Anruf von uns erhalten, sind Sie automatisch Teilnehmer. Sollten die Anmeldungen die vorhandenen 50 Plätze übersteigen, werden wir diejenigen, die auf der Warteliste stehen, informieren.